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Kde jsme?

U-Bhf Hallesches Tor, Berlin
© Flickr

Listopad/prosinec 1732: Lidé z Čech dorazili do Berlína a do města – s velkými obavami – vkročili Hallskou branou (Hallesches Tor, tehdy nazývaná Hallenser Thor). V té době byla jednou ze sedmi bran, jimiž bylo možné do města vstoupit.

Příběh, který se zatím skrývá

Im Oktober 1732 war eine große Gruppe von Böhm*innen aus ihren Unterkünften in der Region um Zittau (vor allem aus Großhennersdorf und Herrnhut) geflohen. Die Situation in den dortigen Unterkünften hatte sich zugespitzt, da immer mehr Böhm*innen ihre Heimat – das Königreich Böhmen (heute ein Teil von Tschechien, damals Herrschaftsgebiet der katholischen Habsburger) wegen ihres protestantischen Glaubens verlassen mussten. Viele flohen über die Grenze nach Sachsen (damals Kurfürstentum Sachsen) und fanden Zuflucht in den grenznahen Orten. Aufgrund der Vielzahl von Geflüchteten waren die Unterkünfte nach einiger Zeit so überfüllt, dass einige Neuankommende trotz der kalten Nächte draußen schlafen mussten. Diese Situation war für viele Böhm*innen unerträglich. Deshalb machten sie sich erneut auf den Weg. Dieses Mal in Richtung Berlin.

Auf ihrer Flucht nach Berlin erfuhren sie allerdings, dass sie in der Stadt unerwünscht waren. Viele Böhm*innen setzten ihren Weg trotzdem fort. Die Option umzukehren und in die überfüllten Unterkünfte zurückzukehren, war auch keine gute Alternative.

Příchod do Berlína

Friedrichstadt um 1700
© Grenzgänger

Bei ihrer Ankunft vor den Stadttoren Berlins waren die Böhm*innen gekennzeichnet von ihrer Flucht: Sie hatten keine Habseligkeiten dabei, außer die zerlumpten Kleider, die sie anhatten, waren barfuß unterwegs und ausgehungert. Die Ankommenden versammelten sich vor dem Halleschen Tor und kampierten vorübergehend auf einem Feld, das später zum Friedhof werden sollte (heute: Dreifaltigkeitsfriedhof I).

Kampieren bedeutet, nach der anstrengenden Flucht erneut einer schutzlosen Situation ausgeliefert zu sein, vor allem im Winter bei eisigen Temperaturen.

Es ist überliefert, dass die Böhm*innen nach und nach in Kleingruppen die Stadt unauffällig betreten konnten. Die Wachen sollen ‘von oben’ den Befehl erhalten haben, das Hallesche Tor weniger streng zu bewachen. Trotzdem waren die Böhm*innen dem preußischen König Friedrich Wilhelm I. zunächst ein Dorn im Auge. Er war schockiert über ihren elendigen Zustand und wollte kein Bettlervolk in seiner Stadt haben. Ein überliefertes Zitat von ihm besagt: „Ich brauche kein Bettlervolk.”

V zimě roku 1732 přišlo do Berlína asi 500 Čechů. Během následujících pěti let se k nim mělo připojit několik set dalších lidí.

Z jejich perspektivy vypadal příchod do Berlína takto:

Když se náš malý zástup z Čech vypravil s panem Schulzem v roce 1737 [...] do Berlína, i já jsem se k němu s radostí přidal, a sice v převeliké nouzi, neboť jsem neměl nic víc než kousek chleba velký jako dlaň, a i ten jsme si šetřil na velikonoční svátky. Došel jsem tam [do Berlína] o sobotě před Velikonocemi, rozedraný na těle, ale blažený v srdci.

– Jan Janásek (V době, kdy přišel do Berlína, mu bylo 25 let.)


P.S.

Výše zmíněný hřbitov se později stal místem posledního odpočinku i českých exulantů. Dosud na něm najdeme některé z jejich hrobů.


Literatura:

Štěříková, Edita (1999): Běh života českých emigrantů v Berlíně v 18. století, Kalich, Praha.

Graffigna, Eva-Maria (1990): „Böhmen in Berlin“, in: Jersch-Wenzel, Steffi und Barbara John (Hrsg.): Von Zuwanderern zu Einheimischen. Hugenotten, Juden, Böhmen, Polen in Berlin, Nicolaische Verlagsbuchhandlung, Berlin, s. 491–592.